Der
Graue Star des Hundes
Die Phakoemulsifikation mit Linsenimplantation
Was ist ein Grauer Star?
Ein Grauer Star, bzw. eine Katarakt
ist jede unphysiologische Weissfaerbung oder Truebung des
Linseninhalts oder der Linsenkapsel. Eine Katarakt entsteht im
Allgemeinen durch eine verminderte Sauerstoffaufnahme und eine
hieraus resultierende erhoehte Wasseraufnahme des Linsengewebes. Die
Folgen sind die Schwellung der Linsenfasern mit spaeterer
Dehydratation und ggf. Schrumpfung der Linse.
Eine Katarakt
kann durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen, beispielsweise durch
Diabetes mellitus, Traumata, Vergiftungen, Strahlung, genetisch oder
altersbedingte Umstaende.
Man klassifiziert Katarakte anhand ihrer
Ursache, Lokalisation und Fortgeschrittenheit.
Eine beginnende
Katarakt mit einsehbarem Fundus wird immatur genannt. Sobald
der Fundus nicht mehr einsehbar ist, handelt es sich um eine mature
Katarakt. Kommt es zur Aufloesung von Linseneiweiss spricht man von
einer hypermaturen Katarakt.
Wann sollte ein Grauer Star behandelt werden?
Eine Behandlung ist generell zu
empfehlen, wenn visuelle Defizite erkennbar sind und der allgemeine
Gesundheitszustand sowie die ophtalmologische Voruntersuchung des
Patienten eine Operation zulassen. Visuelle Defizite treten fuer den
Besitzer in der Regel erst dann auf, wenn Katarakte zu ca. 40 –
50%, zumeist beidseitig ausgebildet sind.
Die Voruntersuchung
soll sicherstellen, dass die uebrigen anatomischen und funktionellen
Gegebenheiten vorhanden sind, damit der Patient auf dem operierten
Auge auch wieder sehen kann. Dazu gehoeren eine
Ultraschalluntersuchung des Auges, sowie ein
Elektroretinogramm (ERG) um die Netzhautfunktion zu
ueberpruefen.
Sollte eine Katarakt unbehandelt bleiben, so
entwickelt sich diese weiter und es kann zu einer Linsenluxation, zu
einer schmerzhaften Entzuendung des Auges (Uveitis) und zur Bildung
eines Glaukoms (Gruener Star) kommen. Die Funktionalitaet des Auges
kann vollstaendig verloren gehen.
Wie kann man einen Grauen Star behandeln?
Eine Katarakt kann nur chirurgisch behandelt werden, dabei wird durch einen kleinen Schnitt am Auge die truebe Linse zetruemmert und abgesaugt (Phakoemulsifikation). Anschliessend wird eine Kunstlinse eingesetzt, um das Sehvermoegen des Hundes besonders im Nahbereich deutlich zu verbessern. Der Einsatz einer Kunstlinse oder Intraokularlinse (IOL) verringert zusaetzlich postoperative Komplikationsraten, da die Linse den entstandenen Totraum der Linsenkapsel ausfuellt und fibrotische Veraenderungen (Nachstarbildung)deutlich verringert. Ausserdem stabilisiert sie die Iris und traegt somit zu einem geregelten Kammerwasserfluss bei.
Was kostet ein solcher chirurgischer Eingriff?
Die Gebuehrenordnung fuer Tieraerzte
(GOT) vom 28.07.1999 sieht fuer den chirurgischen Aufwand mit
Linsenimplantation im untersten Satz ca. 400 Euro netto vor. Die
Intraokularlinse kostet im Einkauf 83 Euro. Hinzukommen die Narkose,
diverse Verbrauchsmaterialien wie BSS, Viskoelastikum, single-use
Instrumente und die Mehrwertsteuer. Dies summiert sich auf ca. 650
Euro.
Fuer die opthalmologische Voruntersuchung inklusive
Elektroretinographie (ERG) und Ultraschalluntersuchung berechnen wir
eine Pauschale von 100 Euro zzgl. ges. MwSt.
Die
Voruntersuchung beinhaltet:
ERG
Ultraschall
Auge
Gonioskopie
Indirekte
Ophtalmoskopie
Spaltlampenuntersuchung
Tonometrie
Steven Schrader,
DVM
Ifat Meshulam, DVM
Tierärztliches
Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche
Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk
Schrader I dr. Steven-F. Schrader
I dr. Ifat Meshulam
I Rudolf-Philipp Schrader
I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-