Zur
Transplantationschirurgie im Oberkiefer der Katze
Bei
Gebißrevisonen der Katze müssen häufig Zähne
entfernt werden, wobei übergroße Löcher im Oberkiefer
zurückbleiben, die nahttechnisch nicht geschlossen werden
können. Der Grund: die Zahnfäule ist in Kieferfäule
mit erheblichem Verlust an Knochensubstanz übergegangen.
Nahrung verfängt sich ständig in diesen Kieferlöchern und ist Anlass für weitere Knochenerosion und erhebliche Störungen der Befindlichkeit.
Wir sind dazu übergegangen, derartige Knochensubstanzverluste mit körpereigenem Knochengewebe zu schließen. Ein kleiner Schnitt über dem fühlbaren Beckenknochen wird dazu benutzt um dort Knochengewebe zu entnehmen. Dieses wird in den Oberkiefer der Katze eingepasst und mit einem verlagerten gestielten Lippenlappen nahttechnisch abgedeckt.
Die Ergebnisse sind ermutigend.
Die so versorgten Tiere waren innerhalb von 3 Tagen wieder in einem Normalzustand: Nahrung wurde ohne Beschwerdebild aufgenommen. Spätere Kontrollen zeigten, dass der Oberkiefer mit dem Knochen aus der „Hüfte“ der Katze innerhalb von 3 Wochen fest verwachsen war.
Tierärztliches
Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche
Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk
Schrader I dr. Steven-F. Schrader
I dr. Ifat Meshulam
I Rudolf-Philipp Schrader
I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-