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Codex eines ehrbaren Tierarztes


Tierärztliche Leistungen , Tierbehandlungen in einer Praxis, ambulant oder stationär, haben in Deutschland keine Norm, keinen Standard der Qualität. Die Preisgestaltungen sind oft abenteuerlich und dem Wunschdenken der Tierärzte überlassen. Dazu gehört die bewusste Inkaufnahme von Höchstpreisen durch die Tierärztekammern: Tierärzte können zwischen dem einfachen und dem dreifachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) wählen, was Begehrlichkeiten weckt. Die Neigung, Höchstpreise bzw. „Mondpreise“ zu berechnen setzt sich durch und führt zur Verunsicherung großer Bevölkerungskreise. Schwellenangst und Misstrauen breiten sich aus.

Der Wunsch der Tierhalter, ihre Haustiere gut und bestmöglich tierärztlich versorgen zu lassen, war ursprünglich Anlass für eine Gesetzgebung der Tierärztekammern: Tierärztliche Einrichtungen dürfen sich Tierärztliche Klinik nennen, wenn sie mindestens drei Tierärzte und drei Tierarzthelferinnen vollzeitig beschäftigen. Abgesehen davon müssen ein septischer und ein aseptischer OP, ein funktionstüchtiges Labor und eine Tierstation vorhanden sein. Von Qualitätskontrolle ist nicht die Rede. Diese gut gemeinte Gesetzgebung führte in den vergangenen 10 Jahren aber nicht zu einer Anhebung der Qualität tierärztlicher Leistung, sondern einzig zu einer Kostenexplosion besonders im Bereich der Chirurgie.

Ein besonderes Kapitel stellt die Notfallchirurgie und die Versorgung vergifteter und traumatisierter Patienten dar: Wo werden z.B. Tiere mit einem Lungenriß, mit einer gebrochene Wirbelsäule, einer Gelenkzerstörung oder einem komplizierter Knochenbruch fachgerecht behandelt? Wo werden vergiftete, schwerstkranke infektiöse Tiere oder „Schock“-Patienten fachgerecht „rund um die Uhr“ kompetent betreut?

Wie ist das mit den Kosten für eine intensive Behandlung? Wird man durch die anschließende tierärztliche Kostenrechnung „pleite“ gehen? Wie wird in einer tierärztlichen Einrichtung mit Menschen umgegangen, die in Armut leben?

Um dem Dilemma der Ungereimtheiten, der Unklarheiten und den Ängsten der Tierhalter entgegenzutreten, haben wir den Codex eines ehrbaren Tierarztes ins Leben gerufen:

Dieser verpflichtet Tierärzte insbesondere auf dem Gebiet der Chirurgie zur wahrheitsgemäßen Einschätzung ihrer Möglichkeiten. Sie bieten chirurgische Eingriffe nur dann an, wenn sie auch routinemäßig beherrscht werden. Sie richten sich in ihren Kostenaufstellungen nach den untersten Sätzen der GOT. Sie bieten ihre Leistungen auch Menschen an, die in Armut leben.


Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com

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