Helica-Hüftendoprothese-Hund, teilzementiert
Am 10.
Januar 2009 wurde einem Deutschen Schäferhund in Jerusalem eine
künstliche Hüfte (Helica-Hüftendoprothese Hund) der
Firma Innoplant veterinary eingesetzt. Die Chirurgen waren dr.
Steven-Frederik Schrader und dr. Itamar Tsur. Zum Verständnis:
die Helica-Endoprothese (Pfanne und Hüftkopf) wird in das
Knochengewebe eingeschraubt, nicht einzementiert.
Als die Pfannen-Endoprothese eingeschraubt wurde, brachen die Ränder des verbliebenen Knochengewebes weg. Üblicherweise verbietet sich ein weiteres chirurgisches Vorgehen und die Hüftkopfresektion wird durchgeführt.
Mittels einer Rosenkopffräse wurde jedoch das restliche Knochengewebe der Hüftpfanne entfernt und eine Rinne ringsum in das Beckenknochengewebe gefräst. In diese Rinne wurden sechs Bohrungen gesetzt, mit zusätzlichen Ausfräsungen in deren Tiefe - gerade so, wie Bohrungen in der Zahnmedizin vorgenommen werden, um Plomben zu verankern.
Die Helica-Pfannen-Endoprothese wurde in Position gebracht und eine Hüftpfanne ringsum mit Knochenzement modelliert. Nach dessen Abhärtung konnte die Helica-Hüftkopf-Endoprothese eingesetzt und das Operationsfeld geschlossen werden.
In Anlehnung an Veröffentlichungen in der Humanmedizin erscheint uns in Fällen fortgeschrittener Coxarthrose beim Hund, die zu einer Destabilisierung des Pfannenrandgewebes führt, der Weg der Teilzementierung vorgegeben. Der zeitliche Mehraufwand liegt bei 30 Minuten.
Tierärztliches
Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche
Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk
Schrader I dr. Steven-F. Schrader
I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp
Schrader I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-