Perinealhernie
des Hundes
Das
Alter hat so seine Tücken. Manche Rüden erkranken an
Prostatahypertrophie, was zu unangenehmen Kotabsatzstörungen
führen kann, andere zeigen eine eigentümliche Veränderung
des Perineums (Bereich zwischen Rutenansatz und Hodensack): Beim
Kotabsatz beult es regelrecht aus und allmählich zeigt sich ein
mühselig werdender Kotabsatz bis hin zum Dauerkoten.
Die Ursache: Das Gewebe zwischen Beckenknochen und Enddarm löst sich auf, es entsteht eine Gewebelücke zwischen Bauchraum und Perineum – die Perinealhernie. Darmteile und gar nicht selten die Harnblase werden durch diese Lücke gepresst – mit allen Folgen für das Leben des Tieres.
Das Problem Perinealhernie kann jedoch mit einem simplen chirurgischen Einsatz behoben werden. Besonders in seinen Anfängen ist die Perinealhernien-OP einfach und sicher durchzuführen. Der Kostenaufwand ist minimal. Das Fortschreiten der Erkrankung bedingt allerdings eine Kaskade von Zerstörungen, deren Behebung chirurgisch stetig komplizierter wird, durch die Transposition (Verlagerung) bestimmter Muskelteile allerdings beherrscht werden kann. In allen Fällen muss es gelingen, die Perinealhernie zu schließen. Eine „Geht nicht“ gibt´s nicht.
An die Adresse von
Hundehaltern und Tierärzten: Die Perinealhernie muss in ihren
Anfängen chirurgisch beseitigt werden. Die oft gehörte
Empfehlung, Paraffinöl oder Öl-Schrote unter das Futter zu
mischen, ist gut gemeint – verlängert und vergrössert
jedoch das Leid des Tieres.
Tierärztliches
Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche
Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk
Schrader I dr. Steven-F. Schrader
I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp
Schrader I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-