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Tumore im Enddarm des Hundes und der Katze


Wir wissen es alle: die Tumorrate – egal wo und mit welcher Malignität – nimmt bei unseren kleinen Haustieren zu. Eine Besonderheit sind Tumore, also Wucherungen, im Enddarm des Hundes und der Katze. Man kann sie vermuten, wenn ständig von blutigem Durchfall berichtet wird und alle Analysen des Kotes, des Blutes und der Radiologie auf eines hinausgelaufen sind: „Nix“.

Merkwürdigerweise nehmen Tierärzte ungern ein geeignetes Endoskop in die Hand und untersuchen fachgerecht den Enddarm – gerade so, wie es auch in der Humanmedizin üblich ist. Dabei ist natürlich eine sorgfältige Auswaschung des Darmes (ein Klistier reicht nicht) Voraussetzung, um optisch nicht im Dunkeln zu bleiben. Eine Enddarm-Lavage ist eigentlich ein Kinderspiel, bedarf jedoch gewisser Voraussetzungen, um nicht etwa einen OP-Raum in eine Jauchegrube zu verwandeln.

Mit einem biegsamen Endoskop (derer gibt es viele von vielen Herstellern) und der Funktion von Lufteinblas- und Wasserspülungsfunktion, können der Enddarm und der Dickdarm bis zu 1,5 Metern Länge optisch von innen dargestellt werden.

Und oft, nur leider zu oft, gibt es Überraschungen: Blumig wuchernde Tumore zeigen sich im Endoskopiebild und man stellt sich die Frage: Wie – bitteschön- können die entfernt werden, wenn sie nicht chirurgisch durch einen Bauchschnitt erreichbar sind?

Die einzige Möglichkeit, diese Wucherungen zu entfernen, besteht darin, einen weiten Arbeitskanal durch den After zu ihnen vorzuschieben und sie mittels einer HF-Schlinge (HF-Chirurgie = Hochfrequenzchirurgie) an ihrer Wurzel abzutrennen. Eine präzise Bestrahlung mit einem Laser soll dann den Wurzelbereich des Tumors zerstören.

Die hierfür genutzte Technik ist nicht so ganz „ohne“. Es kommt darauf an, endoskopisch unter voller Sichtkontrolle zu arbeiten und schließlich die Wurzel des Tumors zu verdampfen, um Rezidive (Nachwucherungen) auszuschließen.

Seit vielen Jahren nutzen wir hierfür ein flexibles Endoskop mit einem Arbeitskanal, durch den ein Laser-String (LWLK – Lichtwellenleiterkabel) geschoben wird, – eine Anfertigung der Firma Olympus - Mit Hilfe dieses Endoskops können auch Tumore in der Speiseröhre eines Hundes oder einer Katze entdeckt und verdampft werden.

Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com

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